Ratgeber

Trauer aus wissenschaftlicher Sicht

Mit der Beisetzung endet der gemeinsame Weg mit dem verstorbenen Menschen nicht einfach. Hier können Sie nachlesen, was Trauer um einen geliebten Menschen für die psychische und physische Verfassung bedeuten kann.

Eukalyptuszweig als Deko

Das Vier-Phasen-Modell der Trauer

Schritt für Schritt verstehen

Hier wollen wir Ihnen helfen, den Prozess der Trauer ein wenig besser zu verstehen. Es gibt in der wissenschaftlichen Forschung zahlreiche Theorien und Modelle zur Trauer beim Verlust eines Menschen, das wohl bekannteste wollen wir Ihnen kurz vorstellen:

Elisabeth Kübler-Ross beschrieb 1969 fünf Phasen des Sterbens in einem Modell aus schrittweisem Verhalten, Reflexion, Auflehnung und Akzeptanz der Situation, Ängsten und Wünschen des Sterbenden. Das Phasenmodell bezieht die soziale Umwelt ein und lässt sich im Trauerprozess auch für die Begleitung und Erklärung von Trauer von Angehörigen und Freunden verwenden.

1970 legten John Bowlby und Collin Murray Parkes ein vierphasiges Modell vor, das 1982 von Verena Kast mit dem Modell von Kübler-Ross verschmolzen und – unter Einbezug von Elementen der analytischen Psychologie – zu einem ebenfalls vierphasigen Modell verarbeitet wurde.

Eine Rose

Erste Phase

Nicht-Wahrhaben-Wollen:

Der Verlust wird verleugnet, der oder die Trauernde fühlt sich zumeist empfindungslos und ist oft starr vor Entsetzen: „Es darf nicht wahr sein, ich werde erwachen, das ist nur ein böser Traum!“Die erste Phase ist meist kurz, sie dauert ein paar Tage bis wenige Wochen. Aber je unerwarteter der Tod auftritt, umso länger dauert meist die Bewältigung dieser ersten Phase.

Zweite Phase

Aufbrechende Emotionen:

In der zweiten Phase werden durcheinander Trauer, Wut, Freude, Zorn, Angstgefühle und Ruhelosigkeit erlebt, die oft auch mit Schlafstörungen verbunden sind. Eventuell setzt die Suche nach einem oder mehreren „Schuldigen“ ein (beispielsweise Ärzte, Pflegepersonal). Der konkrete Verlauf der Phase hängt stark davon ab, wie die Beziehung zwischen den Hinterbliebenen und dem Verlorenen war, ob zum Beispiel Probleme noch besprochen werden konnten oder ob viel offengeblieben ist. Starke Schuldgefühle im Zusammenhang mit den Beziehungserfahrungen können bewirken, dass man auf dieser Stufe stehenbleibt. Das Erleben und Zulassen aggressiver Gefühle hilft dem Trauernden dabei, nicht in Depressionen zu versinken. Weil in unserer Gesellschaft Selbstbeherrschung ein hoher Wert ist und abhängig von familiären und gesellschaftlichen Prägungen sogar die Tendenz bestehen kann, Trauer ganz zu verdrängen, bestehen oft große Schwierigkeiten, diese Phase zu bewältigen. Indem die adäquaten Emotionen auch tatsächlich erlebt und zugelassen werden, kann die nächste Trauerphase erreicht werden.

Dritte Phase

Suchen, finden, sich trennen:

In der dritten Trauerphase wird der Verlorene unbewusst oder bewusst „gesucht“ – meistens, wo er im gemeinsamen Leben anzutreffen war (in Zimmern, Landschaften, auf Fotos, auch in Träumen oder Phantasien …). Mit der Wirklichkeit konfrontiert, muss der oder die Trauernde immer wieder lernen, dass sich die Verbindung drastisch verändert hat. Der Verlorene wird bestenfalls zu einem „inneren Begleiter“, mit dem man durch inneren Dialog eine Beziehung entwickeln kann. Im schlechteren Fall lebt der Trauernde eine Art Pseudoleben mit dem Verlorenen, nichts darf sich ändern, der Trauernde entfremdet sich dem Leben und den Lebenden. Wenn der Verlorene aber zu einer inneren Person wird, die sich weiterentwickeln und verändern kann, wird die nächste Phase der Trauerarbeit erreicht. Besonders hilfreich erweist sich, wenn in dieser Phase des Suchens, des Findens und des Sich-Trennens auch noch ungelöste Probleme mit der verlorenen Person aufgearbeitet werden können. Bisweilen kommt es in der dritten Phase auch zu Wutausbrüchen.

Vierte Phase

Neuer Selbst- und Weltbezug:

In der vierten Phase ist der Verlust soweit akzeptiert, dass der verlorene Mensch zu einer inneren Figur geworden ist. Lebensmöglichkeiten, die durch die Beziehung erreicht wurden und die zuvor nur innerhalb der Beziehung möglich gewesen sind, können nun zum Teil zu eigenen Möglichkeiten werden. Neue Beziehungen, neue Rollen, neue Verhaltensmöglichkeiten, neue Lebensstile können möglich werden. Dass jede Beziehung vergänglich ist, dass alles Einlassen auf das Leben an den Tod grenzt, wird als Erfahrung integrierbar. Idealerweise kann man sich dann trotz dieses Wissens auf neue Bindungen einlassen, weil man weiß, dass Verluste zu ertragen zwar schwer, aber möglich ist und auch neues Leben in sich birgt.

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Trauergruppen & Trauerbegleitung

Mit der Beisetzung endet der gemeinsame Weg mit dem verstorbenen Menschen nicht einfach.

Eukalyptus

Hilfe in einer emotionalen Notlage

Trauer ist eine normale Reaktion des Körpers und der Seele auf den Verlust eines Menschen. Und doch ist sie abhängig von den Umständen völlig individuell. Es gibt zahlreiche Unterstützungsangebote. Entweder nach dem Tod eines Menschen. Oder aber auch schon vorher. Sterben ist ein Prozess, der lange andauern kann. Hier können sich Angehörige und Sterbende bereits Hilfe und Unterstützung im Vorwege holen. 

Wir haben für Sie einige Angebote zusammengestellt.

Ambulanter Hospizdienst Bergedorf e.V

Riehlstraße 64 | 21033 Hamburg

Tel: 040 / 72 10 66 72
E-Mail: kontakt@hospizdienst-bergedorf.de

Ambulanter Hospizdienst
Reinbek e.V

Niels-Stensen-Weg | 21465 Reinbek

Tel: 040 / 78 08 98 60
Internet: www.hospizdienst-reinbek.de

Auxilium Hospiz Geesthacht

Schillerstraße 33 | 21502 Geesthacht

Tel: 04152 / 880 880
E-Mail: kontakt@auxilium-hospiz.de

Sterbeamme

Brookkehre 11D | 21029 Hamburg

Tel: 040 / 72 42 420
Fax: 040 / 72 42 214
E-Mail: claudiacardinal@sterbeamme.de

Kinder-Hospiz Sternenbrücke

Sandmoorweg 62 22559 Hamburg

Beratungsstelle CHARON

der Hamburger Gesundheitshilfe
Riehlstraße 64 | 21033 Hamburg

Tel: 040 / 226 30 30 0
Fax: 040 / 226 30 30 40
E-Mail: kontakt@hospizdienst-bergedorf.de

Freundeskreis Hospiz e.V.

Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst

Neuer Krug 4 | 21502 Geesthacht

Tel/ Fax: 04152 / 83 69 02

Vergiss Mein Nie – Trauergeschenke & Trauerbegleitung

Eimsbütteler Chaussee 71 | 20259 Hamburg

Eukalyptus

Trauer aus wissenschaftlicher Sicht

Ratgeber

Hospize in Hamburg

Was ist ein Hospiz?

Ein Wellensymbol

Ein stationäres Hospiz ist eine Einrichtung zur Begleitung unheilbar erkrankter Menschen. In Deutschland gibt es ca. 240 stationäre Hospize sowie mehr als 1500 ambulante Hospizdienste.

Was kann ein Hospiz leisten?

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Beim Abstimmen des Termines legen wir mit Ihnen fest, wo wir uns treffen werden. Auf den meisten Friedhöfen ist dies an der dem Grab nächstgelegenen Kapelle. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, anzukommen und den Verstorbenen/die Verstorbene sprichwörtlich den letzten Weg zu begleiten. Sie haben aber auch die Möglichkeit, sich mit uns direkt an der Grabstelle zu treffen. Zum vereinbarten Termin treffen wir mit der Urne dort ein. Wenn alle Trauergäste da sind, gehen wir nun gemeinsam zur Grabstelle. In der Regel werden wir dabei von einem Mitarbeiter/einer Mitarbeiterin des Friedhofes begleitet. Diese schließen nach der Beisetzung die Grabstelle wieder. Dies kann im Beisein der Angehörigen geschehen. Sie haben aber auch die Möglichkeit, die Grabstelle vor dem Schließen wieder zu verlassen.

Am Grab angekommen, setzen wir die Urne dort bei. Dies können Sie aber auch selbst tun. Sie haben auch die Möglichkeit, die Urne zur Grabstelle zu tragen. Sprechen Sie uns einfach im Vorwege darauf an.

Nach der Beisetzung haben die Trauergäste die Gelegenheit, sich am offenen Grab zu verabschieden. Sie können Erde oder Blumen hinterherwerfen. Auch ein Brief darf mit in das Grab gegeben werden.

Ursprung und Bedeutung der Hospizbewegung

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Die moderne Hospizbewegung hat die Verbesserung der Situation Sterbender zum Ziel. Dies erreicht sie durch Sterbebegleitung im Sinne der Palliative Care. Ihren Anfang nahm sie in den 1960er Jahren in England, wo die Krankenschwester und Ärztin Cicely Saunders das erste stationäre Hospiz im heutigen Sinne gründete. Weiter Ziele sind die Integration von Sterben und Tod in das Leben und die Verbesserung der Situation der Angehörigen.

Die Hospizbewegung kann als ein Gegenentwurf zur Technisierung der modernen Apparatemedizin gesehen werden. Ihr Ziel ist nicht vorrangig, das Leben unheilbar kranker Menschen zu verlängern. Stattdessen möchte sie ihnen die verbleibende Zeit so angenehm und schmerzfrei wie möglich gestalten. Dazu hat der deutsche Palliativmediziner Christoph Student 2004 ein Konzept der Sterbe- und Trauerbegleitung entwickelt, nach denen sowohl stationäre Hospize als auch ambulante Hospizdienste arbeiten.

In Aachen entstand 1986 das erste stationäre Hospiz in Deutschland. Es folgten weitere, die sich zumeist fast ausschließlich durch Spenden finanzierten. Unterstützt wurden sie von ehrenamtlichen Mitarbeitern.

1992 wurde der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) ins Leben gerufen. Dieser konnte erreichen, dass eine gesetzliche Grundlage zur gesicherten Finanzierung der Hospizarbeit geschaffen wurde. Darum und durch die steigende Nachfrage steigt die Zahl der stationären Hospize in Deutschland kontinuierlich an.

Stationäre Hospize in Hamburg

Ein Wellensymbol

Ein stationäres Hospiz ist eine Pflegeeinrichtung für unheilbar Erkrankte. Einen stationärer Hospizaufenthalt kann nur ein Arzt verordnen. Diese Bescheinigung benötigt das Hospiz, damit die Krankenkasse die Kostenübernahme bewilligen kann. Das Gesetz sieht vor, dass die Krankenversicherung 95 Prozent der zuschussfähigen Kosten eines stationären Hospizes trägt. Die restlichen 5 Prozent werden nach wie vor durch Spenden erbracht. Der Patient zahlt seine Selbstbeteiligung an Arzneien und Hilfsmitteln, sofern er oder sie nicht von Zuzahlungen befreit ist. In Hamburg gibt es die folgenden stationären Hospize:

Bestattungen Krüger

Wir gestalten Abschiede nach
Ihren Vorstellungen.

Unsere
Standorte

Hamburg-Lohbrügge
Lohbrügger Landstraße 145a
21031 Hamburg

Montag-Freitag
8.30 Uhr – 15.00 Uhr,
nach Absprache auch
zu allen anderen Zeiten.

Wentorf
Reinbeker Weg 13
21465 Wentorf

Die Filiale ist nicht durchgängig besetzt. Sie können aber jederzeit einen Termin mit uns dort abstimmen.

Bergedorf
August-Bebel-Straße 208
21029 Hamburg

Hier können Sie rund um die Uhr Abschied nehmen.

Embsen
Lindenstraße 2
21409 Embsen

Die Filiale ist nicht durchgängig besetzt. Sie können aber jederzeit einen Termin mit uns dort abstimmen.